Archiv der Kategorie: Allgemein

Himmelssturz

Wenn Söhne an den Erwartungen ihrer Väter scheitern Ein Hörfunk-Essay In der mittelalterlichen Theologie wurde Jesus vor allem als das Opfer gesehen, durch das der Gottessohn die Menschheit mit dem Vater versöhnt. Die Aufgabe, die Gott seinem Sohn gestellt hat, ist so groß, dass der Sohn daran scheitert. Dieses Thema findet sich prominent im Daidalos- und Ikaros-Mythos. Dort ist der Himmelssturz des Ikaros die Strafe dafür, dass er nicht dem Rat des Daidalos gefolgt ist, der Sonne fern zu bleiben. Die Vaterrolle ist in den vergangenen Jahren neu in den Blick genommen worden. Wann werden die Söhne zu Opfern der Erwartungshaltung ihrer Väter? NDR-Kultur, 14. Mai 2015, Christi Himmelfahrt, 8:40 Uhr – 9:00 Uhr

Zum Nachhören: Himmelssturz

Inge-Rose Lippok: Instühlation

Bilder und Objekte in der Galerie Theater in der List

Unbenannt5

 

 

 

 

 

6. Februar bis 20. April 2015

Manche von Ihnen kennen sie noch, die Sendung am Sonntagnachmittag, das Los lag auf dem Wohnzimmertisch, Kaffee, Kuchen, Kondensmilch und dann, wir schreiben das Jahr 1971, singt der vor wenigen Wochen verstorbene Udo Jürgens treffsicher und scharf akzentuiert in Konsonanten und weich in den Vokalen:

 

Platz an der Sonne

„Zeig mir den Platz an der Sonne/wo alle Menschen sich verstehn/Liebe allein/ist die Sonne/darum darf sie/nie untergehen.“ Und auch wenn dann die Losnummer nicht zum Hauptgewinn passte oder auch zu einem der kleineren Gewinne, man hatte etwas Gutes getan. Das Sonntagsfernsehsofa ein „Lichtplatz für Zeitgenossen“?, um einen der Titel der Arbeiten von Inge-Rose Lippok zu benutzen.

Ursprünglich war der Ausdruck „Platz an der Sonne“ nicht so spießig-bürgerlich besetzt. Geradezu kriegerisch-machthungrig betonte der spätere Reichkanzler Fürst Bernhard von Bülow in einer Reichstagsdebatte am 6. Dezember 1897 im Zusammenhang mit der Ausweitung der deutschen Kolonialinteressen: „Wir wollen niemand in den Schatten stellen, aber wir verlangen auch unseren Platz an der Sonne.“ Der Stuhl, der Thron – das sind Platzhalter der Macht, wortwörtlich und übertragen. Stellen Sie sich vor: Sie warten im Zimmer des Chefs und probieren mal seinen Stuhl aus – da geht die Tür auf und er kommt rein… peinlich, weil Ausdruck der Machtanmaßung. Wir haben keine festen Plätze hier, aber Sie sitzen auf …weiterlesen?

 

 

Tom Otto – Neue Heimat

Objekte aus Holz | Eisfabrik Hannover | Vernissage | 08.11.2014

Stellen Sie sich vor, man gäbe Ihnen das Geld und die Fahrkarte ein paar Wochen auf die Bahamas zu reisen. Was kaufen Sie ein um es mitzunehmen: Badehose, Sonnenmilch, Flip-Flops. Stellen Sie sich vor, man gäbe Ihnen das Geld und die Gelegenheit ein Jahr als Künstler in Worpswede zu leben und zu arbeiten. Was kaufen Sie ein um es mitzunehmen: Leinwand, Papiere, Farbe, Pinsel. Tom Otto war nicht auf den Bahamas, aber ein Jahr in Worpswede nach seinem Studium der Freien Kunst an der (Fach)Hochschule Hannover und er kaufte ein, im Baumarkt, nicht im Künstlerbedarf: 10 Schraubzwingen und eine Kreissäge. Und das sagt viel aus über den Tom Otto und seine Kunst….

Mehr….Einführung Tom Otto Neue Heimat Auslage