Inge-Rose Lippok: Instühlation

Bilder und Objekte in der Galerie Theater in der List

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6. Februar bis 20. April 2015

Manche von Ihnen kennen sie noch, die Sendung am Sonntagnachmittag, das Los lag auf dem Wohnzimmertisch, Kaffee, Kuchen, Kondensmilch und dann, wir schreiben das Jahr 1971, singt der vor wenigen Wochen verstorbene Udo Jürgens treffsicher und scharf akzentuiert in Konsonanten und weich in den Vokalen:

 

Platz an der Sonne

„Zeig mir den Platz an der Sonne/wo alle Menschen sich verstehn/Liebe allein/ist die Sonne/darum darf sie/nie untergehen.“ Und auch wenn dann die Losnummer nicht zum Hauptgewinn passte oder auch zu einem der kleineren Gewinne, man hatte etwas Gutes getan. Das Sonntagsfernsehsofa ein „Lichtplatz für Zeitgenossen“?, um einen der Titel der Arbeiten von Inge-Rose Lippok zu benutzen.

Ursprünglich war der Ausdruck „Platz an der Sonne“ nicht so spießig-bürgerlich besetzt. Geradezu kriegerisch-machthungrig betonte der spätere Reichkanzler Fürst Bernhard von Bülow in einer Reichstagsdebatte am 6. Dezember 1897 im Zusammenhang mit der Ausweitung der deutschen Kolonialinteressen: „Wir wollen niemand in den Schatten stellen, aber wir verlangen auch unseren Platz an der Sonne.“ Der Stuhl, der Thron – das sind Platzhalter der Macht, wortwörtlich und übertragen. Stellen Sie sich vor: Sie warten im Zimmer des Chefs und probieren mal seinen Stuhl aus – da geht die Tür auf und er kommt rein… peinlich, weil Ausdruck der Machtanmaßung. Wir haben keine festen Plätze hier, aber Sie sitzen auf …weiterlesen?

 

 

Tom Otto – Neue Heimat

Objekte aus Holz | Eisfabrik Hannover | Vernissage | 08.11.2014

Stellen Sie sich vor, man gäbe Ihnen das Geld und die Fahrkarte ein paar Wochen auf die Bahamas zu reisen. Was kaufen Sie ein um es mitzunehmen: Badehose, Sonnenmilch, Flip-Flops. Stellen Sie sich vor, man gäbe Ihnen das Geld und die Gelegenheit ein Jahr als Künstler in Worpswede zu leben und zu arbeiten. Was kaufen Sie ein um es mitzunehmen: Leinwand, Papiere, Farbe, Pinsel. Tom Otto war nicht auf den Bahamas, aber ein Jahr in Worpswede nach seinem Studium der Freien Kunst an der (Fach)Hochschule Hannover und er kaufte ein, im Baumarkt, nicht im Künstlerbedarf: 10 Schraubzwingen und eine Kreissäge. Und das sagt viel aus über den Tom Otto und seine Kunst….

Mehr….Einführung Tom Otto Neue Heimat Auslage

Geir M. Brungot: Camping/Inside Out

Fotografien

 

Vernissage: So., 5. Okt., 11.30 Uhr

 

Einführung: Wilfried Köpke

Eisfabrik, Seilerstraße, Hannover

Ausstellung bis 2. Nov.; Öffnungszeiten: Do, Fr, Sa 15 – 20 Uhr, So 14 – 18 Uhr

 

 

Unter dem Titel “Camping Inside Out” zeigt der norwegische Fotograf Geir M. Brungot in der Weißen Halle der EISFABRIK zwei Werkgruppen. Einem Komplex von 48 Wohnwagen-Fotos (48 Bilder im Format 24×30 cm in vier Reihen übereinander angeordnet) stellt er Fotos von wilden Müllkippen in Prag gegenüber (20 Bilder im Format 95×120 cm bis 120x150cm).

“Die Leute kommen nachts und schmeißen nutzloses Zeug weg. Es ergeben sich Bilder, die wirken, als hätten die Leute das Innerste nach außen gekehrt”, so Brungot. Seine Arbeiten sind Landschaften, mit und ohne Menschen, “Landschaften, an denen Leute vorübergehen ohne hinzusehen. Müllhaufen, Ruinen, Häuser, Menschen von hinten, alte Wohnwagen – alles was mich fasziniert und geeignet ist, Geschichten zu erzählen und Bilder für das Leben zu finden.” Der norwegische Fotograf arbeitet vorzugsweise in Serien, die aufeinander Bezug nehmen.